Corporate Blog: So betreiben Sie Ihren Unternehmensblog professionell und erfolgreich!

Ein Corporate Blog gibt Unternehmen die Möglichkeit, eine direkte Verbindung zu potentiellen und bestehenden Kunden aufzubauen. Über Content Marketing lassen sich so eigene Themen platzieren und das eigene Unternehmen kann im besten Licht dargestellt werden. Damit das funktioniert, ist ein professionelles und strategisches Vorgehen nötig.

 

Bloggen für Unternehmen: Die ersten Schritte

Bevor Sie einen Corporate Blog starten, arbeiten Sie ein umfassendes Konzept aus. Dafür analysieren Sie zunächst die Ist-Situation Ihres Unternehmens: Gibt es Themen, zu denen Sie von Kunden besonders oft angesprochen werden? Wo sehen Sie die Stärken Ihres Angebots und wie lassen sich diese kommunizieren? Welches Ziel möchten Sie mit einem Firmenblog erreichen? Wie lässt sich der Blog in die bestehende Kommunikationsstrategie integrieren?

Im nächsten Schritt untersuchen Sie Ihre direkte Konkurrenz: Welche Mitbewerber Ihrer Branche folgen ebenfalls einer Content-Marketing-Strategie? Wie sieht diese aus und welche Themen werden dabei behandelt? Hat das Unternehmen mit seinen Maßnahmen mehr Erfolg als Sie?

All diese Informationen bilden die Basis Ihrer Strategie. Definieren Sie Methoden und Ziele für Ihren Corporate Blog. Halten Sie fest, an welche Zielgruppen sich Ihre Angebote richten und überlegen Sie sich thematische Schwerpunkte, mit denen Sie diese Personen erreichen können. Möchten Sie mit Ihrem Unternehmensblog eher B2B- oder B2C-Kunden ansprechen oder ihn gar für Ihr Employer Branding verwenden? Vermitteln Sie Ihrer Zielgruppe, warum Sie kompetenter als Ihre Konkurrenz sind.

Auch auf den richtigen Ton kommt es an. Sie oder Du? Sachlich und seriös oder frech und jung? Sind Anglizismen erlaubt? Sollen Fachwörter erklärt werden oder setzen Sie ein Grundwissen Ihrer Leser voraus? Der Ton und die verwendete Sprache müssen einerseits zum Unternehmen und zur Branche passen und andererseits der Zielgruppe gefallen. Da alle Artikel in einer einheitlichen Stimme verfasst werden sollten, definieren Sie bereits im Konzept, welchen Ton die Texter verwenden sollen.

 

Langfristige Planung sichert hochwertigen Content

Erstellen Sie möglichst einen Redaktionsplan, in dem Sie von Anfang an Themen planen und einem Redakteur zuordnen. So entsteht kein Stress und jeder Mitarbeiter hat ausreichend Zeit für Recherche und ähnliches. Sie geraten nicht in Versuchung, kurzfristig einen minderwertigen Artikel aus dem Ärmel zu schütten, nur um überhaupt etwas zu veröffentlichen. Ein Redaktionsplan lässt sich ganz einfach in einer Excel-Tabelle führen. Alternativ können Sie Tools wie Trello oder Basecamp verwenden.

 

Mögliche Themen und Inhalte für einen Corporate Blog

Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und testen Sie, welche Inhalte bei Ihrer Zielgruppe besonders gut ankommen. Hier finden Sie einige Anregungen:

  • Fach- und Spezialwissen in Form von informativen Beiträgen zu branchenrelevanten Themen
  • Hintergrundinformationen zu Produkten und Dienstleistungen, zum Beispiel besondere Anwendungstipps
  • Einblicke in die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen
  • Umfragen, Gewinnspiele und andere interaktive Inhalte
  • Blick hinter die Firmen-Kulissen und Interviews mit Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen, um persönlichen Zugang zum Unternehmen zu schaffen
  • Berichte und Fotostrecken zu eigenen (internen) Veranstaltungen sowie zu Veranstaltungen, die das Unternehmen sponsert
  • Artikel über die Charity-Aktivitäten der Firma
  • Beiträge von Gastautoren (zum Beispiel von Mitarbeitern, Experten der Branche oder Kunden, die Ihr Produkt nutzen)

Eine sinnvolle Mischung aus Einzelthemen und Serien ist beim Content Marketing meist am wirkungsvollsten. Je einzigartiger und einfallsreicher Ihr Content, desto höher fallen die Chancen auf Erfolg aus. Natürlich müssen Sie sich nicht auf Text-Beiträge beschränken. Schöne Fotos oder Infografiken lockern Texte geschickt auf. Wer die Ressourcen und das Fachwissen hat, kann zusätzlich e-Books oder Whitepaper sowie Multimedia-Content wie Slideshows, Podcasts und / oder Videobeiträge produzieren (lassen).

 

Erfolgskontrolle: Veröffentlichen allein reicht nicht

Überprüfen Sie mithilfe von Monitoring-Tools in regelmäßigen Abständen, welche Themen bei Ihrer Zielgruppe besonders gut ankommen und welche auf wenig Interesse stoßen. Die Anzahl der Klicks sowie der Kommentare und Shares zeigt die Popularität der einzelnen Beiträge. Richten Sie die Wahl zukünftiger Themen nach den Ergebnissen des Controllings aus, um nicht an Ihrer Zielgruppe vorbei zu kommunizieren.

Im Idealfall sollten Besucherzahlen, Reichweite und ähnliches Ihrer Unternehmenswebsite bereits mithilfe eines Tools überwacht werden. Ist das der Fall, nutzen Sie dieses einfach ab sofort auch für das Monitoring Ihres Blogs. Verwenden Sie bisher keine Software zur Erfolgskontrolle, sollten Sie zum Start Ihres Unternehmensblogs eine auswählen. Die populärsten Optionen sind die Tools Google Analytics und Piwik.Bis sich ein Blog etabliert und eine gute Position in den Suchergebnissen bei Google erarbeitet hat, dauert es unter Umständen einige Monate.
Erwarten Sie kein Wunder über Nacht, sondern arbeiten Sie kontinuierlich an Ihrer Content-Marketing-Strategie.Sie merken nach etwa drei bis vier Monaten, dass der Unternehmensblog kaum besucht wird und sich keine nennenswerte Umsatzsteigerung feststellen lässt? Dann versuchen Sie die Ursache dafür zu finden und diese zu beheben. Mögliche Gründe für den Misserfolg von Firmenblogs:

  • ungenügende Suchmaschinenoptimierung
  • Zielgruppe wurde zu schwammig definiert
  • Beiträge sind für die gewünschte Zielgruppe nicht relevant
  • Blog unterscheidet sich zu wenig von der direkten Konkurrenz oder ist sogar schlechter

 

Best-Practice-Beispiele von Corporate Blogs

Der Unternehmensblog der SISTRIX SEO-Toolbox (https://www.sistrix.de/news/) bietet mehrmals pro Woche Fachbeiträge rund um die Suchmaschinenoptimierung. Damit richtet sich das Unternehmen direkt an SEO-Spezialisten. Diese sehr spezielle Zielgruppe wird nicht mit reiner Werbung, sondern mit inhaltlich relevanten Content-Marketing-Beiträgen zu ihrem Fachgebiet angelockt und dadurch auf die Software aufmerksam gemacht.

Der Corporate Blog des Schokoladenherstellers Ritter Sport (https://www.ritter-sport.de/blog/) wird immer wieder als herausragendes Beispiel im Bereich Unternehmensblogs genannt. Zu Recht, denn dem Unternehmen gelingt hier eine vorbildliche Einbindung der Kunden. Diese können eigene Schokoladensorten online kreieren, Werbemittel gestalten, an Umfragen teilnehmen oder sich als Produkttester bewerben. Einige Ideen aus der Community realisiert das Unternehmen und erreicht so eine besonders hohe Bindung an die Marke.

Im Bereich Employer Branding lohnt sich ein Blick auf den Azubi-Blog von ThyssenKrupp (http://azubiblog.thyssenkrupp-rasselstein.com/wp/). Hier berichten Auszubildende und Teilnehmer des Dualen Studiums von ihren Erfahrungen. Junge Menschen, die sich für die Ausbildungsangebote des Konzerns interessieren, erhalten dadurch Informationen auf Augenhöhe.

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